Geschichte des Alpenhof Murnau

Gründer des Alpenhofs Murnau ist der 1993 verstorbene Hotelier Hellmut Hofmann. Er betrieb in den 50er und 60er Jahren zwei Autobahnraststätten im Spessart, was ihm finanziell die Verwirklichung eines Unternehmertraums ermöglichte: Den Bau eines nach amerikanischem Motel-Vorbild angelegten Hotels, für dessen Standort er sich die von ihm besonders geliebte Landschaft der Voralpen aussuchte. Der Plan zum Bau des Hotels fand Zustimmung in der Region und aus der Vision wurde Realität. Hofmann eröffnete den Alpenhof nach über einem Jahr Bauzeit am 16. Juni 1967. Hotelcharakter, Architektur und Innenausstattung sollten nach Ansicht des Hotelgründers dem Charakter der Landschaft entsprechen.

Mit seinen knapp über 30 Zimmern war das Haus bald bekannt für seine große Gastfreundschaft und die kompetenten, zuvorkommenden Mitarbeiter. Die besonders schöne und ruhige Lage sprach den Erholungsbedürftigen ebenso an wie den anspruchsvollen Tagungsgast. Auch die Küche zeichnete sich im Urteil der Restaurantführer als besonders bemerkenswert aus.

Den Alpenhof führte Hellmut Hofmann von Beginn an mit großem Erfolg: Die Zahlen und die Auslastung passten zur großen Akzeptanz unter den Gästen und das Hotel gewann zunehmend an Beliebtheit und Bekanntheit. Anfang der 1990er Jahre entschloss sich Hellmut Hofmann aus gesundheitlichen Gründen, den Alpenhof zu verkaufen.

Unter den Interessenten war auch Erivan Haub, der als ehemaliger Stammgast in der Lage war, das Hotel zu übernehmen und es darüber hinaus mittels aufwendiger Investitionen zukunftsfähig zu machen. Seine persönliche Verbundenheit zum Hotel und viele Tagungen mit dem Führungsteam des Unternehmers Haub bewogen Hofmann dazu, sein "Kind" dem erfolgreichen Unternehmerkollegen anzuvertrauen.

Die Übergabe des Hotels erfolgte im Frühjahr 1992. Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten eröffnete der Alpenhof Murnau im Mai 1993 erneut seine Pforten. Weitere Baumaßnahmen bis Dezember 1999 ermöglichten eine Verdoppelung der Kapazitäten auf knapp 80 Zimmer und Suiten, den Bau einer eleganten Badelandschaft und die Einrichtung von Konferenzräumen. Die feierliche Übergabe an die Gäste erfolgte im Rahmen des Jahrtausendwechsels am 1. Januar 2000. Die damaligen Baumaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von seinerzeit 30 Millionen Mark waren ein entscheidender Meilenstein, der dem Alpenhof seinen bis heute gehobenen Wohnkomfort und ein deutlich verschönertes Freizeit- und Wellnessangebot für die Gäste ermöglicht.

Ab da ging es weiter aufwärts für den Alpenhof Murnau – die Sternezeit war angebrochen: 2002 erzielte das Hotel erstmalig die 5-Sterne-Klassifizierung, 2005 gab es den ersten Michelin-Stern für den damaligen Chefkoch Thilo Bischof. Nachdem 2007 das 40jährige Bestehen des Hauses gefeiert werden konnte, wurde der Alpenhof Murnau seit 2008 viele Jahre als „Small Luxury Hotel of the World“ gelistet, eine Kollektion unabhängiger, luxuriöser Boutique-Hotels rund um den Globus.

Mit Christian Bär als Geschäftsführer erlebt das Hotel nun seit 2013 eigentlich eine konstante Frischzellenkur und einen weiteren Aufwärtskurs. Angefangen mit der Renovierung der Lobby (2016), dem Anbau mit neuem Panoramarestaurant und 25 weiteren Zimmern (2018) sowie dem Ausbau der Suiten (2020) fanden weiterhin sukzessive Renovierungsmaßnahmen statt. In der Region verwurzelt ist es dem Hotelchef ein besonderes Anliegen, Natur und Tradition zu bewahren. Mit der Rettung und dem Wiederaufbau der beiden originalen und über 100 Jahre alten Holzhütten – die Bockhütte aus der Zugspitzregion, die Almhütte von Schloss Linderhof – folgte er dieser Mission und verlieh dem Hotel zusätzlichen alpinen Charme. Mit dem Ausbau der Saunalandschaft zum Almsaunadorf wurde auch das Wellness-Angebot deutlich erweitert und attraktiver. Und auch hier war Nachhaltigkeit das Gebot der Stunde: Die Saunahütten stammen aus einer Hotelauflösung und wurden in Murnau recycelt. Wir sind schon jetzt gespannt, was sich bis zum 60. Geburtstag 2027 noch alles tun wird!