Durchdacht wachsen

Wie kann man auf nicht erweiterbarer Fläche neue Angebote schaffen, die zu unserer nachhaltigen Philosophie passen? Eine Herausforderung, die kreative Lösungen entstehen lässt.

Unsere exponierte Lage mit unverbaubarem und weitem Blick übers Moos Richtung Berge ist unschlagbar, sie hat aber auch einen ganz entscheidenden Nachteil: Unserem Wachstum, was die Hotelfläche und die Außenanlagen angeht, sind ganz klare Grenzen gesetzt. Umso wichtiger ist es daher, bei jeder architektonischen Entscheidung und Modernisierung ganz genau zu überlegen, wie wir Flächen nutzen möchten. Verdichten, wie es in den Großstädten gang und gäbe ist, ist hier auf keinen Fall unser Ziel – das Hotel soll sich in Größe, Dimension und in der Wahl der Materialien gut in die uns umgebende Natur einfügen und unseren Gästen auch künftig viel Weite und Luft zum Atmen geben. Als die Entscheidung, den Wellness-Außenbereich zu vergrößern, getroffen wurde, haben wir nach Wegen gesucht, hier so nachhaltig wie möglich und zu unserer Philosophie passend zu agieren. Und was sollen wir sagen? Wenn man ein bisschen kreativ ist, sein Netzwerk aktiviert und die Natur im Blick hat, ist ganz viel möglich!

Unser Almsaunadorf: schöner, größer, gebrauchter

Die Entstehung unseres neuen Almsaunadorfs war am Ende eine nachhaltige Erweiterung ganz nach unserem Geschmack: Die neu errichteten Saunahäuser sind Secondhand, wir konnten sie von einem anderen Hotel übernehmen und mussten so kein neues Material verbrauchen. Damit Platz für die Erweiterung des Wellness-Bereichs entstehen konnte, wurden die Bäume im Areal nicht gefällt, sondern abgetragen, um ein neues Zuhause an anderer Stelle auf dem Hotelgelände zu finden. Im neu gestalteten Außenbereich finden sich zudem auch wieder viele Hölzer, Steine und Pflanzen aus dem Murnauer Moos wieder.

Zweite Hand kann erste Wahl sein

Das war übrigens nicht das erste Mal, dass wir uns für ein Recycling- Bauprojekt entschieden haben: Auch die beiden kleinen, typisch bayerischen Berghütten, die seit einigen Jahren in unserem Außenbereich stehen, sind beste Beispiele dafür, wie Nachhaltigkeit und Heimatliebe Hand in Hand gehen können. Die Alpenhof Alm ist von 1927 und stand ursprünglich in der Nähe von Schloss Linderhof, die gut 100 Jahre alte Bockhütte durfte von der Zugspitze zu uns nach Murnau umziehen. Beide Hütten wurden in liebevoller Handarbeit abgebaut, restauriert und als ungewöhnliche Event-Locations zu neuem Leben erweckt. Bewahren, was schon da ist, schont nicht nur die Umwelt, sondern erzeugt mit einem ganz besonderen Charakter und nostalgischem Charme eine wohlige Atmosphäre.

Alpiner Neuzugang: Vergrößerter Außen-Wellnessbereich

Mehr Entspannung, mehr Ruhe, mehr Raum für Erholung: Was uns die Landschaft des Murnauer Moos mit ihrer besonderen Wohltat für Augen und Seele jeden Tag vorbildlich vormacht, wollen wir im Hotel einfach weitertragen. Da lag nichts näher, als letztes Jahr – mit coronabedingter Verspätung – den Außenbereich für unser Wellnessangebot wachsen zu lassen und um weitere 500qm zu vergrößern. Wasser und Wärme sind als natürliche Zutaten für körperliches und seelisches Gleichgewicht einfach unschlagbar. Sie helfen dabei, Stress abzubauen, die Gesundheit zu fördern, zu entspannen und die Kräfte der Natur wirken zu lassen. Gerade in den kalten Monaten des Jahres ist ein Saunagang etwas besonders Wohltuendes. Die Wärme lockert die Muskeln, der Kontrast von Hitze und Kälte stärkt das Immunsystem und die Durchblutung wird gleichzeitig angeregt. Für unsere Gäste ist das Schwitzen also eine weitere wunderbare Möglichkeit, aus freien Tagen das Beste herauszuholen und mit frischer Energie in den Alltag zurückzukehren.

Das Almsaunadorf besteht aus diesen Erlebniselementen, Saunen und Gebäuden:
Gipfel Alm | 80°C mit Blick auf die Gipfel der Berge
Felsen Sauna | 75°C
Bergsauna | 85-90°C original finnische Sauna
Alm Stadl | Ruhehaus mit ca. 100 qm
Eiswasser-Dusche

Hier unsere Alpenhof Murnau Hotelzeitung | Ausgabe 1/2023 | Nachhaltigkeit im Hotel