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Kloster Ettal Standort Bayerische Landesausstellung 2018

„Mythos Bayern“ – so heißt es im vollständigen Titel der diesjährigen Bayerischen Landesausstellung. Vom 3. Mai bis zum 4. November 2018 können Besucher der Ausstellung im Kloster Ettal diesem geheimnisvollen Motto auf die Spur kommen. Doch was genau ist damit gemeint? Wir geben einen Ein- und Ausblick auf die Bayerische Landesausstellung und sagen, warum sich ein Besuch in jedem Fall lohnt.

Die Riege der Veranstalter ist beachtlich: Das Haus der Bayerischen Geschichte, das Kloster Ettal, der Landkreis Garmisch-Partenkirchen, die Bayerischen Staatsforsten, die Bayerische Forstverwaltung und die Bayerische Schlösserverwaltung haben sich zusammengetan, um „den Mythos Bayern“ aufzudecken und einem breiten Publikum die Besonderheiten des Freistaat Bayern auf informative und unterhaltsame Weise näher zu bringen. Als Besucher entdecken Sie auf 1.500m² im Südflügel des historischen Kloster Ettal die Landschaft und Menschen Bayerns, die Art zu leben, den berühmten Märchenkönig und seine Schlösser sowie die neue Ausrichtung als Freistaat Bayern.

Das Voralpenland Bayerns: Inspirationsquelle und Forschungsgegenstand

Interaktive Rundgänge und Erlebnispfade, Objekte, Geschichten und Inszenierungen führen Sie durch die Mauern des Benediktinerkloster Ettal und darüber hinaus in die direkte Umgebung. Nicht umsonst trägt die Bayerische Landesausstellung in diesem Jahr den Namen „Wald, Gebirg und Königstraum“ – die Region des Voralpenlandes ist untrennbar mit der Identität Bayerns verbunden und galt schon in früheren Zeiten zum einen als Begierdeobjekt der Naturwissenschaft, zum anderen als Inspirationsquelle für die Dichter, Denker und Künstler des Landes. Franz Marc, August Macke, Gabriele Münter – alle kamen sie hierher, um die eindrucksvollen Motive der alpinen Berglandschaft auf der Leinwand, in Wort und Schrift festzuhalten.

Bekanntermaßen galt Bayern und insbesondere die Region rund um Murnau auch bei König Ludwig II. als Sehnsuchts- und Rückzugsort. Die von ihm erbauten Schlösser Neuschwanstein, Schloss Linderhof oder auch das Königshaus am Schachen zählen zu den beliebtesten Touristenattraktionen des Landes und werden jedes Jahr millionenfach besucht. Doch der König hatte noch weitere Pläne: Zwischen dem Kloster Ettal und dem Plansee hätte ein fantastischer Mysterienpark entstehen sollen. Die Bayerische Landesausstellung gibt auch zu diesem Thema Einblicke in das Fühlen und Denken des Königs, seine fertigen und unfertigen Bauwerke und zu seinem Leben und Wirken, welches naturgemäß die bayerische Bevölkerung seinerzeit ebenfalls stark prägte.

Was es für Bayern bedeutet, ein Freistaat zu sein

Schließlich wird auch der Freistaat Bayern als solches zum Thema der Bayerischen Landesausstellung: Wie lebte der Bayer unmittelbar nach Ausrufung des Freistaates um 1918? Was bedeutet es überhaupt, ein Freistaat zu sein? Die facettenreiche Ausstellung gibt Antworten auf diese Fragen. So heißt es auf der Website zur Ausstellung: „So wird der Freistaat Bayern gewissermaßen zum Schlussstein für den ‚Mythos Bayern’, zusammengesetzt aus grandioser Alpenkulisse, theatralischer Fiktion und wirtschaftlichem Erfolg, eingekleidet in Dirndl und Lederhose.“ Richtig – da war ja was! Die bayerische Tracht ist sicherlich kein flüchtiger Modetrend, sondern tief in den kulturellen und gesellschaftlichen Wurzeln Bayerns begründet und damit ebenfalls kleiner Teil der Bayerischen Landesausstellung im Kloster Ettal.

Kloster Ettal – historischer Standort für die Bayerische Landesausstellung 2018

Nicht nur die Objekte der Ausstellung, sondern auch der Ausstellungsort – das Kloster Ettal – hat historischen Wert. 1330 wurde der Grundstein durch Kaiser Ludwig gelegt. Dies diente sowohl religiösen als auch politischen und wirtschaftlichen Zwecken. So sollte die Grenze des Herzogtums Bayern markiert und der Handel mit Italien angetrieben werden. Heute gehören zum Kloster Ettal auch landwirtschaftliche Betriebe, Gasthöfe, ein Hotel, ein Internat bzw. Gymnasium, ein Kunstverlag, eine Destillerie und eine Brauerei. Wichtigster Gegenstand ist wohl ein aus Pisa stammendes Marienbild, die „Ettaler Madonna“. Doch auch die zahlreichen Kunstwerke, Verzierungen und Gemälde, die sich an den Wänden des Klosters bzw. der Kirche befinden, ziehen die Besucher immer wieder in ihren Bann. Für die Bayerische Landesausstellung wird zudem der Klostergarten mit Ruhebänken, einem Kräutergarten und einem Alpinum wiederbelebt.

Mit dieser Vielfalt an Themen wird die Bayerische Landesausstellung 2018 sicher auch über die Landesgrenzen Bayerns hinaus Aufmerksamkeit erzeugen und Besucher anlocken, die den selbsternannten Mythos entschlüsseln wollen. Bereits 2017 konnte die Bayerische Landesausstellung auf der Veste Coburg und in der Kirche St. Moriz über 235.000 Besucher zählen. Wer in diesem Jahr dabei sein möchte, ist damit beraten sich ausreichend Zeit für das umfangreiche Angebot der Ausstellung zu nehmen. So lässt sich ein Besuch der Bayerischen Landesausstellung hervorragend von unserem Alpenhof Murnau aus realisieren – in nur 20 Minuten sind Sie vor Ort und können ohne lange Anfahrt den Tag für Ihren Rundgang durch das eindrucksvolle Kloster nutzen. Gern geben wir Ihnen zusätzlich weitere Tipps für bedeutende Ausflugsziele der Umgebung: Ein Besuch im Gabriele Münter-Haus oder ein Spaziergang durch den Schlosspark des Schloss Linderhof stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Ausstellung dar und lässt Sie den Mythos Bayern hautnah erleben. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken!

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