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Die Reiselandschaft in Oberbayern gilt für viele als eine der schönsten in Deutschland. Überall lassen sich kleine und größere Kirchen und Kapellen entdecken, die erstaunliche Geschichten über Land und Leute erzählen und bis heute durch den barocken Baustil die Gegend prägen. Einst waren die Kirchen und Klöster neben dem vornehmlich religiösen Aspekt auch politische und wirtschaftliche Zentren, heute werden nur noch wenige tatsächlich noch von Geistlichen bewohnt und verbleiben als kulturelles Erbe der Region. Aus der unzähligen Fülle an schönen Kirchen in Oberbayern haben wir für Sie eine kleine Auswahl an interessanten und auch weniger bekannten Kirchen rund um Murnau zusammengestellt. Viel Spaß beim Entdecken!

Zufluchtsort unter der Kuppel: Die Heuwinklkapelle

Die Heuwinklkapelle gehört zu den schönsten Kapellen rund um Murnau und hat eine besondere Ausstrahlung. Um 1890 wurde die zwiebelförmige Dachkuppel durch ein schlichtes Zeltdach ausgetauscht, um dem früheren Zeitgeschmack zu entsprechen. Erst 1952 gelang es dem damaligen Pfarrer Heinrich Detzel mit Unterstützung des ortsansässigen Architekten Hans Noris, die ursprüngliche Dachform wiederherzustellen. Heute steigert die imposante Kuppel das Landschaftserlebnis und ist ein Beispiel der Kunstfertigkeit der Wessobrunner Meister im 18. Jahrhundert. Bis heute ist die Kapelle ein Zufluchtsort für Menschen auf der Suche nach Trost und Ruhe.
 

Spätbarock im Herzen Murnaus: Die St. Nikolaus Kirche

Die Pfarrkirche aus dem Spätbarock zählt zu den schönsten Kirchen in der oberbayerischen Region und Murnau. Lassen Sie sich nicht durch das schlichte Äußere der Kirche täuschen; im Inneren kommen die imposanten Räumlichkeiten zum Vorschein und die im Jahr 1750 hinzugefügte Kuppel durchflutet das Hauptschiff mit Licht. Im letzten Jahr konnte die Pfarrkirche ihr 300-Jähriges Jubiläum der Grundsteinlegung feiern und wurde für die Feierlichkeiten innen und außen restauriert.
 

Mitten im Murnauer Markt: Die Maria-Hilf-Kirche

Die kleine Kirche ist ein Ort der Ruhe und Einkehr mitten im geschäftigen Treiben der Murnauer Fußgängerzone. Erbaut nach dem 30-jährigen Krieg, wurde sie 1774 durch kaiserliche Truppen und einem großen Brand in der Stadt zerstört. Nachdem sie wieder aufgebaut wurde, hat sich die Maria-Hilf-Kirche ihren Charme eines Kleinods innerhalb der Altstadt Murnaus bewahrt und ist bis heute ein sehenswertes Reiseziel. Besonders zur Weihnachtszeit sollte ein besonderes Augenmerk auf die liebevoll gestaltete Krippe gelegt werden.

Architektonischer Blickfang: die Pfarrkirche St. Leonhard

Zwischen Riegsee und Froschhauser See gelegen, erhebt sich die Kirche St. Leonhard als Zusammenspiel verschiedenster architektonischer Stile und erweist sich dadurch als echter Hingucker. Während die Fassade den schlichten Stil gotischen Ursprungs aufweist, wurde sie unter dem Chorherren von Haback um 1631 "barockisiert". Schließlich erfolgte in den 1780er Jahren die Ergänzung der Innenausstattung, die dadurch vom Rokoko geprägt wurde. Die Kirche ist alljährlich am 6. November Schauplatz der Leonhardifahrt, einer traditionellen Pferdewallfahrt zu Ehren des heiligen St. Leonhard, bei dem eine Prozession mit geschmückten Pferdegespannen, Trachten- und Schützenvereinen zur Kirche zieht.

Ramsachkircherl: s'Ähndl im Murnauer Moos - die St. Georg Kirche

Bei Ramsach wacht die kleine St. Georg Kirche über das Murnauer Moos. Im Volksmund "s'Ähndl" (Ahnin, Ahne) genannt, gilt sie als eine der ältesten Kirchen rund um den Staffelsee. Sie beherbergt eine aus Eisenblech geschmiedete Hand-Glocke, wie sie von den iro-schottischen Missionaren in Bayern geläutet wurde und vermutlich aus dem 8. Jahrhundert stammt. Der heilige Georg, der die Menschen vor den mystischen Kräften des Moores beschützen soll, hat sein Bild an der Innenwand der Kirche. Und auch sonst ist der kleine Hügel, auf dem die Kirche heute steht, ein Ort mit einer geheimnisvollen Ausstrahlung: genau dort, wo der Altar steht, soll in alter Zeit ein heidnischer Opferstein gestanden haben.

UNESCO-Welterbe in Pfaffenwinkel: Die Wieskirche

In unserer heutigen Auflistung kommt das Beste zum Schluss: Die Wieskirche gilt als eine der schönsten Rokoko-Bauten der Welt, und auch heute noch zieht das Gotteshaus jährlich rund eine Millionen Besucher an. Seit 1983 gehört die Wieskirche zum UNESCO Welterbe. Die Organisation begründete ihre Entscheidung damit, dass die Kirche "ein Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft und ein außergewöhnliches Zeugnis einer untergegangenen Kultur" sei und als eines der vollendeten Kunstwerke des bayerischen Rokoko gelte.
Manch einer mag sich vielleicht fragen, wie ein solches prachtvolles Bauwerk in die einsame Gegend in Pfaffenwinkel kommt. Die Geschichte besagt, dass die Bäuerin Maria Lory 1738 in den Augen einer Jesusfigur an der Geißelsäule Feuchtigkeit, die sie für Tränen hielt, entdeckte. Dieses Tränenwunder war der Ausgang für die Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland auf der Wies. Zwischen 1745 und 1754 wurde durch den Architekten Dominikus Zimmermann an dieser Stelle eine Rokoko-Kirche in höchster Vollendung geschaffen. Zudem bietet die Wieskirche heute für interessierte Besucher Liturgie, Kunst und Musik und beinhaltet im zweiten Stock des Prälatenhauses auf zwei Räume verteilt ein Wallfahrtsmuseum.

Kombinieren Sie Ihren Besuch bei uns im Alpenhof Murnau doch mit einem Ausflug zu einer der Gotteshäuser. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!

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